Mittwoch, 27. März 2013

Re: Spanisch mal wieder.

Meine Leidensgeschichte beginnt in der 8. Klasse. In der 7. war ich noch ganz aufgeregt auf diese neue Sprache und empfand alles noch als einfach und toll. Gute Noten zu schreiben war kein Problem, doch in der 8. änderte sich das dann alles.
Die, wie ich immer dachte, nette und sympathische Lehrerin zeigte ihr wahres Gesicht sobald der Stoff etwas schwieriger wurde und wir nicht immer sofort kapierten. Nach viel Rumgebrülle, Demotivation und fast 4 Jahren bin ich abgegangen und hatte das Gefühl jetzt eigentlich wesentlich weniger Spanisch zu können als im ersten Jahr. Obwohl ich sogar noch eine bessere Lehrerin für eine Weile hatte, doch diese baute natürlich auf meinem vermeintlichen Wissen der vergangenen Jahre auf -- und da war nun mal nix. (Übrigens ging es den anderen Schülern aus meiner Spanisch-Klasse sogar noch schlechter, da ich immerhin einer ihrer Lieblinge war. Gebracht hat mir das leider nichts und ich bezweifle, dass irgendeiner etwas bei ihr gelernt hat.)

Nun ja, 5 Jahre Spanisch und mein Wissen ist immer noch auf dem Level von 'Qué tal?' 'Bien!', traurig!
Aber ich bin stur und will an diese endlosen Stunden mit dieser Sprache nicht als Zeitverschwendung denken. Irgendetwas muss ich doch davon haben!
Also habe ich mir, schon letztes Jahr, zwei Bücher gekauft die mir beibringen sollen was meine Lehrerin nunmal vergeigt hat.

Spanisch in 30 Tagen

>Langenscheidt


Meinung: Super! Es ist eine gute Einführung in die Sprache, worauf man dann prima aufbauen kann. Die wichtigsten Themen und Vokabeln sind behandelt, außerdem gibt es tolle, übersichtliche Tabellen mit Verbkonjugationen, Zahlen, und allem Möglichen. Also ist es nicht nur zum Lernen, sondern auch zum Nachschlagen prima geeignet. Auch enthalten sind zwei CDs, mit denen man dann das Hörverständnis und die Aussprache üben kann. 

Spanisch ohne Mühe heute

>Assimil


Meinung: DER Verlag zum Sprachen lernen! Das erste Buch kann als Einführung dienen, und dieses um die Sprache wirklich zu beherrschen. Allerdings ist es egal ob man seine Sprachkenntnisse nur auffrischen will oder noch kein einziges Wort kann: Assmil ist für jeden. Ich besitze ebenfalls Schwedisch ohne Mühe heute und hab mir darauf hin das Spanische gekauft. Beide sind dick, mit Illustrationen, Tabellen, Erklärungen weitreichenden Übungen gefüllt. Ich würde jedem sofort diese Bücher in die Hand drücken, egal für welche Sprache, wenn sie sie ernsthaft lernen möchten. 
Beide hier abgebildeten Bücher kosten so um die 20€, wenn ich mich recht erinnere, aber von Assmil gibt es ebenfalls noch eine Ausgabe mit Audio-CDs, die dann aber wesentlich teurer ist. Das muss man sich dann überlegen.

Aber letztendlich: Klasse Bücher bringen nichts, wenn man zu faul ist sich damit auch regelmäßig zu beschäftigen. Nur ab und an ein bisschen zu lernen hat keinen Sinn, da bleibt ja nichts hängen. So geht es mir jedenfalls. Ich muss wirklich mehr lernen wenn ich das mit dieser Sprache noch einmal hinbekommen will.

Vor einer Weile habe ich zum Glück duolingo entdeckt, eine Website auf der man alle Aspekte einer Sprache gleichzeitig lernt. Intuitiv und ohne langes auswendig lernen von Grammatik Regeln. Der einzige Nachteil ist, dass es Deutsch noch nicht als Ausgangssprache gibt. Ich spreche zum Glück fließend Englisch, aber sonst ist die Seite wahrscheinlich nichts für einen. Hier sind ein paar Screenshots die zeigen wie die Seite so aufgebaut ist, für alle die interessiert sind sich dort anzumelden! Es ist natürlich kostenlos und, wie ich finde, die beste Webseite zum Sprachen lernen. Übrigens auch klasse: Anders als auf vielen Sprachen-Webseiten gibt es bei duolingo nicht immer nur eine richtige Antwort, und wenn man sich mal vertippt wird das auch nicht gleich als Fehler angestrichen.
Ich lern dann mal wieder ein bisschen, gerade bin ich bei den Possessives!

Dienstag, 26. März 2013

Re: Lady Chatterley's Lover


Lady Chatterley's Lover

>D.H Lawrence

Deutscher Titel: Lady Chatterleys Liebhaber
Genres: Liebesroman, Klassiker, Erotik
Bewertung: ★ ☆ ☆ ☆ ☆
Inhalt: 
D.H. Lawrences im Jahre 1928 erschienener heftig umstrittener Roman war in vielen Ländern wegen seines angeblich obszönen Inhalts viele Jahre verboten. Ausgehend von der klassischen Dreieckssituation versucht Lawrence am Beispiel der Beziehung von Constanze Chatterly zu ihrem durch eine Kriegsverletzung impotent gewordenen Mann einerseits und zu dem getrennt lebenden Wildhüter Mellos andererseits die grundlegende Rolle des Sexus für die Liebesbeziehung zwischen Mann und Frau aufzuweisen.

Meinung: 
Man muss nur die ersten 50 Seiten oder so lesen, dann kennt man schon das ganze Buch.
Es ist furchtbar wiederholend, nicht nur in der Thematik (Sex, ein paar Diskussionen über das Klassen-System, wieder und wieder und wieder) aber auch Wörter und Redewendungen werden oft wiederholt, als ob der Autor nur versucht hat eine höhere Anzahl an Worten zu erreichen.
Ich bin ja kein Freund der so genannten "klassischen Liebesromane", weil ich wie die einzelnen Themen so behandelt werden immer recht problematisch, selbst wenn man bedenkt dass die meisten dieser Romane im 19./20. Jahrhundert geschrieben worden, und Sexismus, Rassismus, Klassismus und andere -ismusse ja da noch zum guten Ton gehörten.
Aber Lady Chatterley's Lover hat es auf eine ganz neue Ebene gebracht; die Protagonistin sollte intelligent und aufgeschlossen sein, aber ich fand sie komplett Stulle und fürchterlich dickköpfig (wenn auch nicht ganz so sehr wie ihr Liebhaber). Ihre "Rebellion" gegen das Klassen-System war sich zu weigern zu verstehen warum es überhaupt existiert und zu sagen "naja, ich mag es nicht also weg damit!", und darin mit einem Mann der Unterschicht durchzubrennen den sie immernoch nicht wirklich kannte. Während des ganzen Buches ist ihre Einstellung gegenüber allem kindlich und selbstsüchtig. Zum Beispiel denkt sie nicht ein einziges Mal an ihren Ehemann, der auch kein schlechter Mann war. Ebenfalls egoistisch und griesgrämig, aber sie hat nie auch nur versucht sich ihm gegenüber fair zu verhalten. Ihre eigenen Bedürfnisse und Gedanken sind wichtiger als seine, und währenddessen redet sie die ganze Zeit von Gleichberechtigung. Scheinheiligkeit!
Ihr Liebhaber, Mellors, sollte sympathisch sein. Ein Arbeiter mit Intellekt, Meinung und Witz, selbstlos und immer das beste wollend für die Frau die er liebt. Ich fand ihn allerdings langweilig und launisch. Immer wieder hat er sich breit über die selben Dinge ausgelassen ohne auch je einen Centimeter von seiner Meinung abzuweichen; gleichzeitig gab er ihr viel zu leicht nach. Er tat was sie wollte, auch wenn es eigentlich nur schief gehen kann. Ihre Gedanken und Welten prallen aufeinander, sowie ihr Kinderwunsch, den er nicht hat.
Das Ende des Buches ist offen, die Liebhaber planen in ein paar Monaten zusammen zu ziehen, aber ich wäre keineswegs überrascht wenn das nicht klappt. Ob die Liebe nun versiegt oder einer oder beide merken, dass das nicht ist wie sie sich ihr Leben in Zukunft vorstellen.
Die Geschichte von Lady Chatterley's Lover kann sicher auch anders interpretiert werden, aber ich kann mich nicht einmal ordentlich darüber aufregen, weil sie mich einfach so gelangweilt hat.

Für: Jeden der Wiederholungen und Heuchlerei mag, gewürzt mit Sex.


Montag, 25. März 2013

Re: Russendisko

Russendisko

>Wladimir Kaminer

Genres: Erzählung, Biographisch
Bewertung: ★ ★ ★ ☆ ☆
Inhalt: 
Ob Griechen, die Italienisch sprechen müssen, weil sie eine Pizzeria besitzen, ob russischer Telefonsex oder die steile Karriere eines Studenten aus der Ukraine vom Tellerwäscher eines Krokodil-Steakhauses zum "Manager" eines Kürbiskern-Stands - Wladimir Kaminer versteht es meisterhaft, seine Figuren mit Charme und Humor zum Leben zu erwecken.
Meinung:
Nachdem meine Mutter jahrelang von diesem Buch geschwärmt hat, dachte ich, ich könnte es mir ja auch endlich einmal zu Gemüte führen. Vielleicht liegt es daran, dass ich zu jung und erst nach der Wende geboren bin, aber mich hat das Buch ein wenig enttäuscht. Frei nach dem Motto "So isses halt." schreibt Kaminer über seine Erlebnisse nach der Einwanderung und das immer ein bisschen illegale, immer ein bisschen obskure Leben seiner Freunde und sich selbst. Spaß beim Lesen der Vignetten hat man, denn das alltägliche Leben ist immer noch das amüsanteste, aber mir hat einfach irgendeine Struktur im Buch gefehlt. Es liest sich wie ein nachträglich und unregelmäßig geführtes Tagebuch, ohne Handlungstrang oder Leitfaden. Viel Witz, aufeinandertreffende Kulturen und ein kleiner Einblick in das Immigrantenleben unmittelbar nach der Wende haben Russendisko aber doch drei Sterne von mir eingebracht.
(Auch ein Pluspunkt: Matthias Schweighöfer in der Hauptrolle des Films, den ich mir demnächst wahrscheinlich mal ansehen werde.)

Für: Zwischendurch-Leser, Vignetten-Möger, Immigranten und Berliner.


Der Anfang ist gemacht.

Ein Titel und vorläufiges Template sind ausgewählt, beides wird geändert sobald ich dazu komme. Ich habe eine ungefähre Vorstellung, wie ich diesen Blog gestalten will und werde. Nur weiß ich aus früherer Blogger-Erfahrung schon, dass es eine Weile dauert bis man sich so weit bekannt gemacht hat, dass auch der ein oder andere die Posts liest die man so schreibt. Macht nichts, wie gesagt, ich weiß wie's geht.
Die letzten Jahre habe ich mich eher auf Tumblr aufgehalten und dort geht das mit dem Follower-Community aufbauen wesentlich schneller, aber auf Tumblr habe ich nun mal auch nicht die Motivation Rezensionen und allgemein längere, ausführlichere Posts zu schreiben. Deswegen heißt es dort eben auch "Mikroblogging". Also bin ich jetzt wieder auf Blogger, und auf Deutsch sogar!

Hier habe ich vor viel über die Unmengen an Bücher zu schreiben die ich immer verschlinge. Allein dieses Jahr, und wir haben März, sind es schon 30 Bücher die ich gelesen hab! Irgendwie habe ich das Gefühl, dass mein Ziel in 2013 mindestens 50 Bücher zu lesen nicht schwierig zu erreichen sein wird...

Es wird aber auch persönliche Posts geben, über Gott und die Welt wie man so schön sagt, es ist also kein reiner Bücher-Blog. Da würde ich sonst wahrscheinlich auch bald die Lust dran verlieren.

Nun zu meiner Person, da ich noch nichts in das "About" von Blogger geschrieben habe. Wie wär's mit 'nem kleinen Steckbrief?

  • Generell: Emma, 19 Jahre alt, aus Berlin.
  • Fremdsprachen: Naja, eigentlich ja nur Englisch fließend. Mein Spanisch, Schwedisch und Esperanto lassen eher zu wünschen übrig. Aber ich arbeite dran!
  • Worin ich sonst interessiert bin, außer halt Büchern? Feminismus, die Fernsehserie "Supernatural", Schweden, Mark Pellegrino, Handarbeiten...
Ach, mir fällt nie wirklich viel ein um mich selbst zu beschreiben, wie auch? Man kennt sich ja selbst zu gut, als dass einem dann sofort irgendwas Interessantes einfällt. Zudem ist es spät; "nur noch ein bisschen lesen, dann ins Bett!", ist mein Motta.
Ich hab mir aber vorgenommen am Ende jedes Posts zu schreiben welchen Song ich mir gerade anhöre. Einfach so, und weil mein Musikgeschmack natürlich Erstklassig ist. uwu

Also dann, erster Post geschafft!


PS: Erste Tags bzw. Labels gibts auch schon! Und zwar: #alltägliches für generelle Posts und #Emma wenn's um meine Wenigkeit geht. Ändert sich vielleicht alles nochmal, aber es ist immer besser Anfang an zu archivieren, das zeigt auch die Erfahrung...